In diesem Freiwilligenjahr 2015/ 2016 sind Nelly und Melody aus der sambischen Diözese Monze Freiwillige des ewe. Nelly lebt und arbeitet in Erkelenz und Melody in Mönchengladbach Rheindahlen
Meine Rückkehr nach Sambia
Wir sind sicher zurück in Sambia angekommen. Das erste, das mir auffiel, war, dass die Menschen zuhause in Sambia ihren Alltag in einem anderen Zeittempo erledigen. Es war so ungewohnt, weil ich mich in Deutschland daran gewöhnt hatte, meine Zeit einzuteilen und zu nutzen. Als ich das erste Mal mit meinen Freundinnen auf den Markt gegangen bin, beschwerten sie sich, dass ich so schnell gehe. Ich habe gemerkt, dass ich nun ein anderes Zeitgefühl besitze als sie; sie sind es nicht gewohnt.
Mir fällt es ebenso schwer, Verabredungen zu treffen und Dinge zu planen. Ich erscheine pünktlich zu einem Treffpunkt, während die anderen viel zu spät kommen. Ich habe beschlossen, dass ich mir die Gewohnheit, pünktlich zu sein und die eigene Zeit zu gestalten, wie ich es gerne hätte, zu bewahren. In dieser Hinsicht vermisse ich Deutschland jetzt schon.
Liebe Grüße aus Sambia
Melody Namano
Nellys Abschied
Mein letzter Tag im Krankenhaus in Erkelenz war am 29. Juli 2016. Die Verabschiedung ist mir schwer gefallen. Mit meiner Gastmutter habe ich einen köstlichen Möhren-Kirsch-Kuchen gebacken, den meine Kollegen zusammen mit mir sehr genossen haben.
Ich bekam noch einen Blumenstrauß zum Abschied und ein dickes Lob für meine Arbeit. Ich werde alle vermissen, Arbeitskollegen und Patienten.
Fast meinen ganzen Urlaub habe ich im Juli genommen, um die freien Tage zu genießen. In der ersten Woche war ich mit meiner Gastfamilie in Holland am Meer. Das war sehr interessant: ich schwamm im Meer, probierte das Salzwasser und wir spielten Minigolf. Dort feierte ich auch meinen Geburtstag am 5. Juli. Wir fuhren an diesem Tag mit einem Schiff, um einen bestimmten Markt zu besuchen. Dort aßen wir dann Fritten und Hähnchen.
In der zweiten Woche war ich dann wieder zurück in Deutschland, ich besuchte Düsseldorf mit seinem hohen Fernsehturm und Aachen mit den Thermen.
Und das Ferienprogramm ging weiter mit einem Besuch zusammen mit Melody im Freilichtmuseum Kommern. Wir sahen wie die Deutschen früher gelebt haben, die alten Häuser und Gärten.
In der dritten Woche fuhr ich dann zusammen mit Melody und ihrer Gastfamilie nach Berlin. Fünf Stunden Zugfahrt und abends gab es mein Lieblingsessen: Fritten mit Currywurst, dieses Mal das Original!
Auf einem Spaziergang kamen wir an der zerbombten Gedächtniskirche vorbei, die so erhalten wurde. Wir besuchten auch das riesige und sehr teure Einkaufszentrum „Bikini Berlin“. Dort gab es eine Uhr, die die weltweiten Zeiten zeigt.
Wir fuhren mit einem Doppeldeckerbus, besuchten den Prinzessinnengarten mit seinen vielen Pflanzen und machten dann eine Schiffsrundfahrt über die Spree. Das war sehr interessant, um die tolle Architektur der Stadt zu bewundern. Am besten hat mir die Reichstagskuppel gefallen.
Unser Rückflug nach Sambia begann am 2. August ab Düsseldorf. Es war nicht kompliziert, allenfalls das Ausdrucken des boarding Passes… Der Flug war sicher und bequem.
Als ich ankam, waren meine Familie und alle glücklich, mich nach einer so langen Zeit wieder zu sehen, genauso wie ich.
Meinen beiden Gastfamilien möchte ich ganz herzlich danken für alles, was sie für mich getan haben. Danke auch an ewe für das tolle Geschenk bei der Abschiedsfeier, die Hülle für mein Handy sieht richtig gut aus.
Jetzt freue ich mich auf den Beginn meines Medizinstudiums am 22. August in der Universität des Copperbelt.
Mir geht es gut und DANKE AN EWE FÜR ALLES.
Nelly Kabila
Ostern und das Gemeindeleben
Ostern ist eines der wichtigsten christlichen Feste. Tage vorher beginnen die Vorbereitungen für das große Fest. Die Fenster und Türen der Häuser werden mit Blumen und gebastelten Osterhasen, Kaninchen mit Karotten aus Pappkarton dekoriert und die Osterglocken, die nur zu dieser Jahreszeit blühen werden schön in Szene gesetzt. Besonders schön fand ich das Dekorieren mit bunten, innen hohlen Eiern, die an einen Strauch gehangen werden. Dazu werden diese ausgeblasen und angemalt. Das fand ich ein wenig schwierig, da ich Angst hatte, ich würde die Eier zerbrechen.
Während der Osterzeit gab es bei uns auch spezielle Kuchen, in Form von Osterlämmern oder Osterhasen.
Am Osterfest trifft sich die ganze Familie und sucht im Garten nach bunten Eiern. Derjenige der die meisten Eier gefunden hatte, war der Gewinner des Spiels. Insgesamt war Ostern für mich eine tolle und aufregende Zeit, in der ich viele neue Bräuche kennengelernt habe.
Eine schöne Geschichte über die Freundschaft
In einer Gemeinschaft helfen Menschen sich gegenseitig und auch Anderen und wollen gemeinsam Neues lernen. Daher ist es wichtig Fragen zu stellen. Selbst wenn du glaubst, du würdest Vieles wissen, es gibt immer noch mehr, dass du nicht weißt, aber wissen solltest. Mit einer solchen Gemeinschaft habe ich mich getroffen. Es waren ganz verschiedene Menschen, die sich während ihrer Studienzeit kennengelernt haben und aktuell aber in verschiedenen Städten leben. Nachdem sie ihr Studium abgeschlossen hatten, haben sie beschlossen eine Gemeinschaft zu gründen, um ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten. Einmal im Jahr treffen sich die drei Freunde und sind immer noch wie Brüder füreinander. Sie haben nun alle eine eigene Familie und Kinder und sind zu einer großen Gemeinschaft zusammengewachsen. Obwohl sie weit voneinander entfernt leben, war ich davon fasziniert und begeistert wie viel Wert ihre Freundschaft immer noch besitzt.
Danke ewe, dass ich solche Menschen treffen darf und lerne, wie sie ihr Leben gestalten. Davon habe ich für mich persönlich viel mitgenommen.
Herzliche Grüße
Melody Namano
Eine tolle Zeit
Ich habe mich jetzt wirklich gut in Deutschland eingelebt, aber die Uhr tickt….
Im Krankenhaus kann ich jetzt die Ärzte begleiten, um zu sehen wie sie arbeiten und dort zu helfen, wo ich schon Kenntnisse erworben habe. Einfach gesagt: Lernen durch Beobachten.
Ich bin jetzt in meiner zweiten Gastfamilie, Karl-Josef und Beate Pfeiffer. Sie haben drei Kinder, die Zwillinge Christina und Veronika und einen Sohn Philipp. Alle drei Kinder sind verheiratet und leben nicht mehr bei ihren Eltern. Also sind nur wir drei zu Hause.
Morgens geht mein Gastvater immer mit mir zum Bahnhof , weil mein Zug schon um 5:29h fährt und wenn ich Spätdienst habe, holt er mich am Bahnhof ab, allein zu gehen ist nicht so sicher für mich.
Im April war ich mit meiner Gastfamilie in der Schweiz, um die Erstkommunion eines ihrer Enkel zu feiern. Es war so interessant, weil jedes Kommunionkind in der Lage war in der Kirche ein Musikinstrument zu spielen, zu singen und zu tanzen. Es war ein Riesenfest mit viel Essen, und das Kommunionkind bekam viele Geschenke.
Die Schweiz ist, meiner Meinung nach, ein wunderschönes Land. Es war schon mein zweiter Besuch in diesem Land. Beim ersten Mal war ich im Winter dort und es lag jede Menge Schnee. Wir warfen Schneebälle auf die anderen, was für ein schönes Spiel! Beim späteren Besuch war es Frühling, es war so wunderbar mit den vielen Blumen und den grünen Bäumen. Ich konnte gar nicht aufhören zu fotografieren.
In Sambia habe ich nie die Gelegenheit gehabt, Kommunionunterricht zu nehmen. Hier sah das anders aus, ich ging zum Kommunionunterricht und am 31. Januar war meine Erstkommunion hier in Deutschland. Jetzt habe ich Firmunterricht und werde mit 60 anderen Kindern am 11. Juni 2016 gefirmt.
Eine andere Sache ist der Besuch bei einem Optiker, der einige Augentests machte und dann feststellte, dass ich ziemlich schlechte Augen habe. Jetzt trage ich zum ersten Mal eine Brille.
Schon zu Beginn meines Aufenthaltes in Deutschland bis heute habe ich entdeckt, dass die Frauen normalerweise keine hohen Absätze tragen. Man sagte mir, dass der Grund dafür die Unfähigkeit ist, mit oder auf ihnen schnell zu gehen und zur Arbeit zu laufen oder den Zug oder Bus noch zu bekommen. Ich habe mich dem schnellen Gehen und Laufen angepasst, das hilft mir sehr, pünktlich bei der Arbeit und anderswo zu sein.
Der Respekt für die Mitarbeiter im Krankenhaus hat mich so sehr inspiriert, manche Besucher der Patienten wollten das Zimmer verlassen, selbst wenn ich nur den Blutdruck oder Blutzucker messen wollte. Ich wünsche mir sehr, dass die Leute in Sambia den gleichen Respekt vor den Krankenschwestern und Pflegern haben. Im letzten Sommer, als ich in Deutschland ankam, waren alle diese Leute so schnell in ihrer Arbeit und beim Sprechen, dass ich dachte, ich könnte es nicht schaffen, mit ihnen zusammen zu arbeiten, weil ich schon etwas langsam war. Aber jetzt habe ich gelernt, genau so schnell wie meine deutschen Arbeitskollegen zu sein. Ich werde versuchen, diese Schnelligkeit bei der Arbeit mit nach Sambia zu nehmen, obwohl es dort manchmal so heiß ist, dass man nicht schnell arbeiten kann.
Zuhause in Sambia war ich es nicht gewohnt, jemandem meine Hilfe anzubieten. Ich glaubte immer, dass die Menschen auf mich zukommen, wenn sie Hilfe benötigen. Hier in Deutschland habe ich gelernt, dass es anders ist. Ich muss den Menschen meine Hilfe anbieten. Genauso ist es auf meiner Arbeitsstelle. Dort muss ich nicht darauf warten, bis mir jemand sagt, was zu tun ist, sondern ich muss es selbst erkennen und mir eine Aufgabe suchen.
Mein Rat an die nächsten Freiwilligen ist, dass sie sich darauf konzentrieren, die Sprache zu lernen, und zwar bereits in Sambia und dann auch in Deutschland. Wenn man die Sprache lernt, wird das Leben bedeutend leichter und die Leute werden glücklich.
Zum Schluss möchte ich dem EWE danken. Ich habe meine Fähigkeiten in einem Krankenhaus zu arbeiten entdeckt und zurück in Samia werde ich einen sehr großen Teil meines neuen Wissens, das ich in Deutschland erworben habe, gut nutzen.
Danke EWE
Nelly Kabila
Vergleich zwischen Sambia und Deutschland
Jetzt ist mein Deutsch etwas besser und das Leben in Deutschland und die Arbeit im Krankenhaus ist einfacher geworden.
Wenn ich in die Kirche gehe, verstehe ich vieles und ich kann einige Lieder mitsingen.
Im Krankenhaus habe ich gelernt, Blutzucker zu messen und Insulinspritze geben. Ich kann einen Mann oder eine Frau waschen im Bett oder im Badezimmer ohne Hilfe von einer Krankenschwester. Aber wir haben auch Patienten die alles alleine machen können. Im Krankenhaus arbeite ich10 Tage durch und anschließend habe ich 4 freie Tage. Einmal hatte ich auch Spätdienst. Dieser beginnt um 12:48 und endet um 21:00 Uhr. Das fand ich nicht so schön, denn mein Zug fuhr erst um 21:37 Uhr und ich musste alleine am Bahnhof warten.
In Deutschland ist alles pünktlich, ihr müsst 5-10 Minuten früher für einen Termin amBahnhof oder Bushof sein. In Deutschland fahren Bus oder Zug pünktlich ab, auch wenn nur 1 Person zusteigt. In Sambia warten die Busse bis alle da sind. Jetzt ich bin pünktlich für alles.
Sie haben 4 Müllbeutel für Plastik, Papier,Essenreste und Restmüll. In Sambia wir haben nur 1 Müllbeutel für alles. Ich habe gelernt, dass man Müll in den Mülleimer werfen muss.
Nelly
Als ich in meinem neuen Zuhause ankam, hat meine Gastfamilie mich herzlich willkommen geheißen. Ich habe mich sehr gefreut sie endlich kennenzulernen. An diesem Tag wurde in meiner Familie ein Geburtstag gefeiert, bei dem auch viele Verwandte da waren. Das war eine tolle Gelegenheit, allen Familienmitgliedern die Hand zu geben und mich ihnen persönlich vorzustellen. Was ich sehr überraschend fand, war, dass keine Musik gespielt wurde. In Sambia ist es üblich, dass auf Geburtstagsfeiern Musik läuft und dazu getanzt wird.
In meinem neuen Zuhause habe ich ein schönes Zimmer und ein Badezimmer, ganz für mich alleine. In meiner Gastfamilie sind wir jetzt zu siebt. Meine Gasteltern, meine beiden Gastgeschwister und die Großeltern leben zusammen in einem Haus. Alle außer den Großeltern arbeiten und sind viel beschäftigt. deswegen kocht unsere Großmutter das Essen für die ganze Familie. Sie macht es wirklich toll. Es ist immer lecker.
In meiner Freizeit singe ich mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester Inga im Chor. Das Singen macht mir viel Spaß, und auch die anderen Chormitglieder sind sehr nett zu mir.
Meine Einsatzstelle
Am 1. September hatte ich meinen ersten Arbeitstag im Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz. Meine Gastmutter hat mich an diesem Tag begleitet, damit ich den Weg mit dem Zug zur Arbeit lerne. Hier in Deutschland ist es üblich, regelmäßig mit dem Zug zu fahren, in Sambia jedoch nicht. In Sambia sind die Züge so langsam, dass es unmöglich ist, mit ihnen pünktlich die Arbeit zu erreichen. Im Krankenhaus angekommen bekam ich in der Verwaltung meinen Ausweis als Bundesfreiwillige. Außerdem wurde ich mit einer weißen Uniform und bequemen Schuhen ausgestattet, genau wie alle Freiwilligen und Krankenschwestern sie auch tragen müssen. Dort arbeite ich seit diesem Tag immer von 06:30 Uhr bis 14:12 Uhr. Manchmal muss ich auch am Wochenende arbeiten. Ich bin für viele verschiedene Aufgaben
zuständig: Wenn Patienten nicht mehr alleine essen und trinken können, weil sie entweder zu alt sind oder es aufgrund ihrer Krankheit nicht alleine können, dann helfe
ich ihnen dabei. Wenn ein Patient entlassen wird, helfe ich beim Packen und säubere nach der Abreise die Möbel in dem Zimmer mit Desinfektionsmitteln. Ich messe auch den Blutdruck und den Puls und trage die Ergebnisse anschließend in die Patientenkartei ein. Außerdem helfe ich einigen Patienten beim Toilettengang und der täglichen Körperpflege.
In den ersten Tagen war ich nach der Arbeit immer sehr müde, weil es viele Dinge gibt, die sehr neu für mich sind. Das Jahr wird eine Herausforderung für mich, aber ich weiß, dass ich es schaffen werde.
Vielen Dank EWE und nochmal Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen
Jubiläum!
Viele Grüße, Nelly Kabila
Anfang September wurde ich nach den Einführungswochen in Düren, wo wir einen Deutschkurs besucht haben, zu meiner Gastfamilie nach Mönchengladbach-Rheindalen gebracht. Genauso wie in Düren wurde ich von meiner Gastfamilie in meinem neuen Zuhause herzlich empfangen. Nicht nur meine Gastschwester, auch meine Gastgroßmutter kam, um mich zu sehen. In meiner Gastfamilie sind wir zu viert, mein Vater, meine Mutter und meine zwei Schwestern, die aber leider aufgrund ihres Studiums in anderen Städten wohnen.
An meinem ersten Arbeitstag haben mich meine Gasteltern zur Arbeit gebracht. Sie haben mir gezeigt, mit welchem Bus ich fahren muss. Am zweiten Tag hatten wir
Sommerfest im Altenheim. Leider habe ich es nicht alleine geschafft den Bus zu benutzen, sodass ich Jenny Vest anrufen musste, mit der ich auf dem Sommerfest verabredet war. Sie kam, um mich abzuholen. Mittler-weile schaffe ich es gut, alleine zu fahren.
Ich arbeite als Freiwillige im Altenheim in Wickrath. Für mich ist es eher wie ein Krankenhaus, wo Menschen jeden Tag gepflegt werden und Medikamente bekommen. Das sind meine Arbeitsaufgaben im Altenheim:
Vor dem Essen decke ich die Tische ein, nach dem Essen räume ich ab. Ich arbeite hauptsächlich im sozialen Dienst und nicht in der Pflege, was einfacher für mich ist. Den Bewohnern Essen anzureichen war für mich sehr schwierig, weil sie es wieder ausgespuckt haben. Ich konnte meiner Kollegin sagen, dass ich das nicht
kann.
Mich hat es sehr überrascht, dass es in Deutschland auch traditionelle Zeremonien gibt, genau wie in Sambia. Das deutsche Erntedankfest ist genauso wie die sambische „Lwiindi-Zeremonie“ der Ethnie der Tonga. Hier in Deutschland werden auch Dinge verkauft und in Theaterstücken wird gezeigt, wie Menschen vor der Einführung der modernen Maschinen gelebt haben. Es wurde ebenso gezeigt, wie die Menschen ihre Werkzeuge vor der Modernisierung benutzt haben.
Das sind ein paar Eindrücke meiner Anfangszeit in Deutschland. Ich freue mich auf viele neue Erfahrungen.
Vielen Dank EWE, Melody Namano
Meine ersten Tage in Deutschland
Es war mich für mich sehr schwierig, mir ein Leben in einem fremden Land vorzustellen. Nun habe ich die ersten Tage hinter mir und das erste Mal in meinem Leben einen Eindruck davon bekommen, wie es ist, weit weg von zuhause zu sein. Es ist sehr wichtig zu sehen, wie andere Menschen leben und davon zu lernen. Es fühlt sich bisher gut an!
Ich bin am 5. August in Deutschland angekommen und hatte Bedenken, die Personen, die auf mich am Flughafen warten sollten ohne Komplikationen zu finden. Dank der modernen Kommunikations-technologie gab es keine Probleme.
Die Art, wie ich willkommen geheißen wurde, war toll und interessant für mich. Es war ein freundliches Willkommen und es kam von Herzen. Ich bin ohne Schwierigkeiten angekommen und habe angefangen, die deutsche Sprache zu lernen. Ich kann die Leute begrüßen, mich bedanken und einzelne Wörter verstehen, wenn Personen miteinander sprechen.
Das Wetter in Deutschland hat mich überrascht. Hier kann es zu allen Jahreszeiten regnen. In Sambia regnet es allerdings nur in der Regenzeit von November bis März.
Ich bin das erste Mal in Deutschland Fahrrad gefahren, und das auf einer gut ausgebauten Straße. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich genieße meine Zeit in Deutschland. Ich bin sehr glücklich.
Danke!
Melody Namano
Erste Eindrücke
In meinem Leben habe ich schon einige Orte besucht, aber nie wurde ich wie in Deutschland willkommen geheißen. In dem Haus, wo ich die ersten vier Wochen wohne, wurde der Eingang mit Ballons, Blumen und einem Willkommensschild geschmückt. Ich habe mich sehr gefreut und fühle mich wohl dort. Ich bin gut in Deutschland angekommen, obwohl die Luft und das Wetter sehr unterschiedlich sind von dem, was ich aus Sambia gewohnt bin.
Am nächsten Morgen wachte ich mit einer Erkältung auf, sodass ich mich anfangs viel ausruhen musste. Dank der Medizin, die ich bekommen habe geht es mir jetzt wieder gut.
In Deutschland gibt es viele große Felder, auch mit Mais bepflanzt. Allerdings wird aus einem Großteil Futter für die Türe hergestellt und nur wenig von den Menschen konsumiert. Das hat mich sehr überrascht, da unser traditionelles Nationalgericht „Nshima“ aus Mais hergestellt wird und wir es tagtäglich essen.
In Sambia beten wir immer vor dem Essen, in Deutschland sagt man nur Guten Appetit. Das ist ebenfalls ungewohnt für mich.
Am Sonntag habe ich meinen ersten Gottesdienst in Deutschland miterlebt. Leider habe ich nicht viel verstanden, da der Priester nur Deutsch gesprochen hat. Ich habe versucht zu folgen und die deutschen Lieder, die der Chor sang, angehört. Ich war sehr überrascht, dass die Kirche mit einem Café verbunden ist, wo sich die Leute nach der Messe treffen, um gemeinsam Kaffee zu trinken und sich zu unterhalten. Die Leute haben mich mit einem Lächeln begrüßt. Ich denke, sie haben sich gefreut, ein sambisches Mädchen zu sehen.
Bei unserem Besuch in der Dürener Innenstadt hat mich die moderne Technologie beeindruckt. Rolltreppen, Bildschirme, Türen, die sich von selbst öffnen. All dies kenne ich aus Sambia nicht.
Ich bin froh, dass ich in den ersten Wochen verschiedene Personen habe, die mir helfen mich in Deutschland einzuleben.
Danke ewe!
Nelly Kabila